Institut für Geographie

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Endlich raus!

Studierende führen unter der Leitung von Lehrerin Dr. Nadine Tiggelbeck eine Exkursion mit dem Erdkundeoberstufenkurs des Gymnasiums Damme durch

Die Teilnehmer des Masterseminars „Exkursionsdidaktik“ hatten unter der Leitung von Frau Dr. Tiggelbeck die Möglichkeit eine Tagesexkursion zu planen und mit Schülern durchzuführen, um die gelernten Inhalte in die Praxis umzusetzen. Frau Dr. Tiggelbeck ist neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin am Gymnasium Damme auch seit 3 Jahren am Institut für Geographie der Universität Osnabrück tätig und verbindet diese Arbeitsplätze jetzt mit einer Kooperation. Die Exkursion für die Oberstufenschüler stand unter dem Motto „Urbane Räume – ihr Wandel und ihre Herausforderungen“ und deckt somit ein abiturrelevantes Raummodul ab. An fünf verschiedenen Standorten in Osnabrück wurden die Schüler durch vielfältige und moderne Exkursionsmethoden an dieses Thema herangeführt. Es wurden dabei sowohl physiogeographische Aspekte, wie die Wasserproben- und Fließgeschwindigkeitsbestimmungen der Hase, die ökologische Funktion dieses Flusses für Osnabrück und die Lärmpegelmessungen am Neumarkt, als auch humangeographische Aspekte betrachtet - angefangen von den noch vorhandenen Spuren des Mittelalters in der Altstadt, über die umstrittenen Modernisierungsmaßnahmen an der Johannisstraße und der Gentrifizierung des Katharinenviertels, bis hin zu den zukünftigen Problemen der verdichten Stadt, wie beispielsweise Lärm- und Feinstaubbelästigung.

Die verschiedenen Stationen wurden von den Schülern aktiv in Kleingruppen bearbeitet. Zu den vielfältigen Methoden zählten beispielsweise Kartierungen, Messungen, Interviews, Fotographien, Befragungen und Ortungen. Die Kooperation zwischen den angehenden Abiturienten und den Hochschülern sei dabei von Beginn der Planung an durch hohe Motivation auf beiden Seiten gekennzeichnet gewesen, so Frau Dr. Tiggelbeck. Auch sie profitiere von der Exkursion, betont sie, denn ohne die Studierenden wäre es nicht möglich gewesen, den Schülern an einem Tag so eine Methoden- und Themenvielfalt zu bieten.

Für die Studierenden war es insofern ein Gewinn, dass sie die Theorie in die Praxis umsetzen konnten und so auch außerhalb der Praktika die Chance zu einer Selbstreflektion bekamen. Dabei bemerkten sie besonders die Wirkung von äußeren Umständen – an diesem Tag herrschten nämlich frostige Temperaturen von deutlich unter 0°C – und die Unterschiede innerhalb der verschiedenen Lerngruppen. Auch die Schüler waren durchweg begeistert von der Exkursion. Sie bemerkten besonders die vielfältigen Methoden, z.B. die physiogeographischen Messungen, und waren begeistert, dass sie durch die Interviews die Möglichkeit hatten, mit verschiedenen Osnabrückern ins Gespräch zu kommen. Dadurch, dass die Exkursion von Studierenden geleitet wurde, konnten sich die angehenden Abiturienten mit diesen über die Zukunft und das Studium austauschen. Insgesamt sind sich also alle Beteiligten einig, es besteht Wiederholungsbedarf, jedoch diesmal bitte bei strahlendem Sonnenschein.

© Lea Neteler