Institut für Geographie

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Forschungsprojekt "Herausforderungen bei der Skalierung beispielhafter Maßnahmen zur Entwicklung eines Biotopverbunds in Beispielregionen Nordwestdeutschlands"

Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Projektzeitraum: Oktober 2022 – Dezember 2023 (abgeschlossen)

Beteiligte Einrichtungen: Forschungsgruppe Ressourcenmanagement, Institut für Geographie (Universität Osnabrück); Grünlandzentrum Niedersachsen / Bremen e.V.; Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, AG Vegetationskunde und Naturschutz; NABU Oldenburger Land

Ausgangslage und Projektziele: Übergeordnetes Ziel war es, im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) den zunehmenden Artenverlust in der offenen Landschaft zu stoppen und damit fundamental zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität beizutragen. Ein funktionsfähiger Biotopverbund (BV) kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die Auswirkungen der Zerschneidung der Landschaft und der damit verbundenen Isolation von Lebensräumen und Populationen von Arten zu mindern (Bannas et al. 2017). Die Grundlage für eine möglichst effiziente Entwicklung und langfristige Etablierung von BV-Systemen auf regionaler Ebene sind Kooperationen unter Einbindung aller relevanten Akteure. Die Arbeitsgruppe an der Universität Osnabrück hatte das Ziel, geeignete institutionelle und organisationale Strukturen zu untersuchen, die einen solchen kooperativen Ansatz ermöglichen.

Im Hinblick auf die übergeordnete Zielsetzung galt es zunächst mit einer Machbarkeitsstudie im aktuellen BV-Projekt herauszuarbeiten, wer grundsätzlich als Biotopverbundskoordinationsstelle (BVKS) geeignet ist. Die Machbarkeitsstudie baut dabei auf den Erkenntnissen des Vorhabens „BV Grasland“.

Dabei unterscheiden sich Regionen sehr stark in deren Landschaftsräumen, den damit verbundenen Anforderungen an einen BV sowie den relevanten Akteuren und Akteursnetzwerken. In dieser Hinsicht zielt die Machbarkeitsstudie auf die Erstellung eines Anforderungsprofils für Trägereinrichtungen regionaler Gebietskooperationen. In der Zusammenarbeit mit drei vorab ausgewählten Trägereinrichtungen (Landkreis Wesermarsch – Fachdienst Umwelt, Kreislandvolkverband Oldenburg e. V. und Naturschutzstiftung Friesland-Wittmund-Wilhelmshafen) galt es zu prüfen, inwieweit diese strukturell geeignet sind, die Rolle und das konkrete Profil einer Koordinationsstelle hinsichtlich deren Kompetenzen und Arbeitsweisen zur Entwicklung von BV-Systemen auszufüllen. 

Ausgesuchte Ergebnisse

Die Anforderungen an eine BVKS umfassen institutionelle und finanzielle Voraussetzungen, koordinative und kommunikative Fähigkeiten sowie naturschutzfachliche, planerische und umsetzungsorientierte Expertise. Der resultierende Anforderungskatalog beinhaltet acht Hauptkategorien: institutionelle Anforderungen, Finanzierung, Neutralität und Akzeptanz, Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Wissen, Instrumente und Mindset. Darunter wurden insgesamt 18 Kernanforderungen identifiziert, die von einer BVKS realisiert werden müssen.  Des Weiteren wurden 17 weitere Anforderungen identifiziert, die ebenfalls wichtig für die effektive Umsetzung einer BVKS sind, aber anders als die Kernanforderungen auch an andere Organisationen ausgelagert werden können. 
Ein automatisierter Fragebogen wurde erstellt, der eine Selbsteinschätzung von potentiellen Trägereinrichtungen unterstützt. Unseren Fragebogen zur Eignungsprüfung von BV-Koordinationsstellen finden Sie unter dem folgenden Link: LINK ZUM ONLINE-FRAGEBOGEN

 

Ansprechpartner*innen:
FG Ressourcenmanagement:  Dr. Dr. Johannes HalbeM. Sc. Pia Müller
Grünlandzentrum Niedersachsen Bremen:  Dr. Johannes Leins