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Große Exkursion nach Luxemburg und Belgien 2023

Am Montag, den 24.07.2023 sind 24 Studierende des Master of Education Studiengangs unter der Leitung von apl. Prof. Dr. Kim Philip Schumacher und StR Tobias Fabriczek mit einem Zwischenstopp an der Saarschleife nach Luxemburg aufgebrochen! Ein Schwerpunkt von dieser Exkursion nach Luxemburg und Belgien war die Verknüpfung von fachwissenschaftlichen Inhalten mit der Exkursionsdidaktik. In Luxemburg haben wir am ersten Tag eine professionelle Stadtführung durch die historische Altstadt und das Europaviertel erhalten und nachmittags eine von Studierenden geplante Stadtrallye durch die Innenstadt durchgeführt.

Am darauffolgenden Dienstag haben wir die „Stadt der Wissenschaft“ in Esch-Belval besucht. Auf dem Areal befand sich bis zum Ende des letzten Jahrhunderts die Belval-Eisenhütte, welche nach und nach zurückgebaut wurde und an dessen Stelle sich heute die Universität Luxemburg und Bürogebäude befinden. Das gesamte Projekt mit Einkaufs- und Veranstaltungszentren ist in seiner Dimension etwas Besonderes in Europa und ein Vorzeigebeispiel für den Struktur- bzw. Nutzungswandel auf alten Industriearealen. 

Zwei alte Hochöfen, von denen wir einen besichtigt haben, sowie einige weitere Gebäude erinnern noch an die industrielle Vergangenheit des Geländes und veranschaulichen die Dimensionen der Industrieanlagen. Am Nachmittag hatten wir Zeit zur eigenen Erkundung, welche einige Studierende für einen Sprung nach Frankreich nutzten, dessen Grenze direkt auf der anderen Seite der Bahngleise vor unserer Jugendherberge verläuft.

Am Mittwoch haben wir uns auf den Weg nach Brüssel gemacht. Dabei haben wir einen Zwischenstopp im Natur- und Geopark Mëllerdall eingelegt und eine der imposantesten Sandsteinlandschaften Westeuropas erkundet.

Dabei haben wir hier das Projekt „Naturparkschoul“ kennengelernt, welches das Ziel hat, langfristige Bildungspartnerschaften zwischen Naturparken, Schulen und Gemeinden in der Region aufzubauen.

Nachdem wir weiter nach Brüssel gefahren sind, verbrachten wir den Freitag dort und erkundeten die Stadt. Zuerst mit einer von Studierenden geplanten Stadtführung. Am Nachmittag beschäftigten wir uns dann mit Brüssel als „Hauptstadt von Europa“. Wir besichtigten das Europaviertel samt Parlamentarium, in welchem die Entstehungsgeschichte der EU thematisiert und sehr anschaulich dargestellt wird.

Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit unserem Bus nach Antwerpen und erkundeten den dortigen Hafen mit einer Rundfahrt. Der Hafen in Antwerpen ist der größte Hafen von Belgien und der zweitgrößte Hafen in Europa, die Dimensionen, auch der Industrieanlagen z.B. der chemischen Industrie waren sehr beeindruckend.

Am Nachmittag ging es dann für uns in das Viertel Het Eilandje, dem alten Hafenviertel von Antwerpen, welches sich durch Gentrifizierungsprozesse zu einem luxuriösen Stadtviertel entwickelt hat. Außerdem schauten wir uns auch noch das Diamantenviertel an, denn der Diamantenhandel trug maßgeblich zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Antwerpens bei. Am Sonntag ging es für uns dann wieder nach Brüssel und in die angrenzende Gemeinde Molenbeek. Wir besuchten hier besonders die kulturell vielfältigen Stadtviertel und auch hier lag unser Beobachtungsschwerpunkt auf Auswirkungen von Migrations- und Gentrifizierungsprozessen auf die Stadtteilstrukturen.

Den Nachmittag nutzten einige der Studierenden, um gemeinsam mit Kim Schumacher das Atomium zu besichtigen, welches für die Weltausstellung 1958 in Brüssel gebaut wurde. Im Inneren werden die Weltausstellungen thematisiert und die einzigartige Architektur mit Ton- und Lichtinstallationen in Szene gesetzt.

In der neuen Woche haben wir uns dann anhand von zwei Raumbeispielen die Auswirkungen von Universitäten auf die Stadtentwicklung und Stadtstruktur angeschaut!
Am Montag waren wir in Gent, ein starkes wirtschaftliches Zentrum in Flandern und eine bedeutende Universitätsstadt. 265.000 Einwohner leben hier, 44.000 davon sind Studierende. Mit einer von Studierenden geplanten Stadtführung und verschiedenen Erhebungsmethoden haben wir uns einen Überblick verschafft, welchen Einfluss die Universität und der hohe Studierendenanteil auf die Stadt haben. Auch im Hinblick auf Perspektiven nachhaltiger Entwicklung z.B. im Tourismus haben wir uns die Stadt sehr genau angeschaut.

Am Dienstag waren wir vormittags in Waterloo, wo 1815 die letzte Schlacht von Napoleon stattgefunden hat und heute museal dokumentiert ist.. Am Nachmittag waren wir zunächst in Louvain-la-Neuve („Neu-Löwen“) unterwegs, eine klassische Planstadt, welche ab 1971 für den ausgegliederten französischsprachigen Teil der Universität Löwen neu errichtet wurde und als Fußgängerstadt konzipiert ist. Auch in dieser Stadt konnten wir wieder den starken Einfluss der Universität und der jungen Bevölkerung auf die Entwicklung der Stadt erkennen. Den Nachmittag haben wir in (Alt-)Löwen verbracht, hier haben wir uns das gotische Rathaus und einige weitere Gebäude in der Stadt angeschaut. Am Abend haben wir unsere Exkursion gemeinsam in einem Restaurant ausklingen lassen.

Wir haben auf der Exkursion unglaublich viel gelernt und konnten viele Methoden (inklusive digitaler Tools) für die Durchführung von Exkursionen ausprobieren und mit fachwissenschaftlichen Inhalten anhand von interessanten Raumbeispielen ausprobieren. Wir hatten zudem auch sehr viel Spaß und eine gute Gemeinschaft! Vielen Dank an Kim Schumacher und Tobias Fabriczek für die Organisation, Planung und Durchführung dieser interessanten Exkursion.